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Autor Thema: Alexander Orth ist gegen die Machbarkeitsstudie  (Gelesen 1463 mal)

eoller

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Alexander Orth ist gegen die Machbarkeitsstudie
« am: 06. April 2023, 08:44:36 »
Die Kritikpunkte von Alexander Orth zur vorgeschlagenen Machbarkeitsstudie und darunter eine kurze Antwort
1. Der Zielrichtung der Machbarkeitsstudie war der Gemeinde bisher nicht bekannt
Da auch die Gemeinde bestimmte Vorstellungen für die Nutzung des Grundstückes hat bzw.
entwickeln wird, wären diese mit den Antragstellern der Studie sinnvollerweise abgestimmt
worden. Dies ist bisher nicht geschehen.
So sind zumindest aus Sicht der SPD folgende Punkte bei der Betrachtung zu berücksichtigen:
-  Vorhaltung und Einbeziehung von Räumen für die Erweiterung der OGTS entweder als
eigenständiges Gebäude oder integriert in die entstehende Bebauung.
-  Ein angemessener Anteil von geförderten Wohnungen für jüngere Personen auch ohne
Pflegebedarf, insbesondere junge Familien. Dies war den Antragstellern bekannt, da sie
den entsprechenden Passus eines Beschlusses der Gemeindevertretung zitieren. Dort
steht ausdrücklich "generationsübergreifend". Hierzu ist in der Gliederung der Studie
nichts zu finden.
-  Zuordnung der Trägerschaft für einzelne Funktionen. Sinnvollerweise verbleiben
Einrichtungen wie öffentliche Toiletten, eine modernisierte Mehrzweckhalle, Flächen für
Wochenmarkt usw. in der Hand der Gemeinde und sollten von dieser möglichst im
Rahmen der Städtebauförderung umgesetzt werden.
-  Vorgaben für den Erhalt des ältesten Schulteils.
-  Vorgaben für baurechtliche Daten. Maximale Gebäudehöhen, maximale Grundflächen,
Dachformen etc.
-  Zwingend zu erhaltender Baumbestand.
Hieraus folgt, dass Teile der Studie erst abgearbeitet werden können, wenn die Gemeinde ihre
Zielsetzungen für den öffentlichen Bereich festgelegt hat.
2. Es erfolgen keine Untersuchungen zu Alternativen der Planung und Bauausführung
Auch wenn dies nicht explizit so benannt wird, lässt sich aus dem Fehlen einer Untersuchung von
Alternativen in der Bauausführung ablesen, dass einzig die bisher dargestellte Planung des Büros
Zastrow in dieser Studie betrachtet werden soll. Alternative Anbieter, die ggf. günstiger,
flächensparender oder ressourcenschonender weil mit anderen Baustoffen arbeitend anbieten
werden offensichtlich nicht betrachtet. Dies widerspricht auch der Vorgabe, dass Projekte mit
öffentlicher Unterstützung auszuschreiben bzw. Alternativen zu prüfen sind.
3. Die Trägerschaft der Betreuungs-, Pflegeeinrichtung ist von vorneherein festgelegt
Aus dem Text wie auch aus der vorgeschlagenen Zusammensetzung des Unterstützungsgremiums
geht hervor, dass lediglich die Diakonie Altholstein als Träger von Betreuung und Pflege
betrachtet werden soll. Andere Verbände haben ebenfalls hochinteressante Konzepte. Diese
sollten in der Studie ebenfalls berücksichtigt und auf Integration in das Gesamtkonzept untersucht
werden.
4. Die zu betrachtende Fläche ist nicht eindeutig abgegrenzt.
Soll der Parkplatz am Schulredder von vorneherein mit einbezogen werden?
Das widerspricht dem Antrag des Seniorenbeirates, der beinhaltete, "das Grundstück der
ehemaligen Grund- und Hauptschule für das hier beschriebene Projekt zur Verfügung zu stellen"
und weiter zur Machbarkeitsstudie "Gegenstand der Studie soll das vom Seniorenbeirat
beantragte Vorhaben sein".
Insofern hat die Gemeinde bisher lediglich einer Studie für das Schulgrundstück zugestimmt.
Diese Kritikpunkte lassen mich zu dem Schluss kommen, dass der Inhalt der Studie noch einmal
gründlich überarbeitet werden müsste.
Allerdings stelle ich die Notwendigkeit dieser Studie insgesamt in Frage, denn ähnliche Modelle sind
sehr wohl, zwar in größeren Kommunen aber mit ähnlicher Zielrichtung umgesetzt worden.
Letztendlich kann man das Ganze auch sehr viel schlanker umsetzen
1.  Zuordnung der Trägerschaft der vorzunehmenden Maßnahmen (vgl. 2. Spiegelstrich 3)
2.  Auswahl des Trägers von Betreuung und Pflege.
3.  Darauf aufbauend Entwicklung eines Raumbuches für den Pflege/Betreuungsbereich und den
sonstigen Wohnanteil unter der Vorgabe generationsübergreifend. Hierin sind auch Vorgaben
für Außenflächen und Stellplätze zu skizzieren.
4.  Parallel dazu Festlegung der baurechtlichen Vorgaben.
5.  Seitens der Gemeinde die Entwicklung der Vorgaben für den öffentlichen Bereich.
6.  Ausschreibung für den genossenschaftlichen und für den öffentlichen Teil.  Diese  sollten  von
einem oder mehreren Anbietern übernommen werden können.
7.  Nachweis der Wirtschaftlichkeit des genossenschaftlichen Anteils.
Die Organisation der Genossenschaft kann von dieser parallel entwickelt und umgesetzt werden.
Ein solches Verfahren würde m.E. deutlich schneller und kostengünstiger und mit erheblich weniger
einschränkenden Vorgaben zum Ziel führen als der Weg über eine Machbarkeitsstudie.
« Letzte Änderung: 14. April 2023, 22:35:26 von eoller »

eoller

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Re: Alexander Orth ist gegen die Machbarkeitsstudie
« Antwort #1 am: 06. April 2023, 10:47:44 »
1. Die Kritik von Alexander Orth enthält viele Behauptungen, die einen negativen Touch vermitteln sollen,
Eine erste Version der Machbarkeitsstudie lag dem Bürgermeister bereits im Novemer 2022 vor. Er hat den sicherlich verteilt. Außerdem ist es eine Studie, in der Vertreter der Gemeinde in einem Beirat beteiligt sind. Die Studie wird kontinuierlich veröffentlicht und die Diskussion dazu wird kontinuierlich in die Studie einfliessen.
Die weiteren Punkte unter 1. werden alle in der Studie berücksichtigt. Die von der SPD im Februar eingebrachten Forderungen zum IEK, die immer noch nicht im Bauausschuss behandelt und entschieden wurden, sind bereits berücksichtigt.
Die OGTS Erweiterung ist ein neues Thema, das bisher noch auf keiner Tagesordnung erschien. Mit immer neuen Themen, die man noch berücksichtigen muss, kann man natürlich die Machbarkeitsstudie immer weiter nach hinten schieben.
Der Umfang des städtebaulichen Entwurfs wurde dem Ältestenrat und damt auch Herrn Orth im Dezember 2022 präsentiert. Danach hatte er reichlich Gelegenheit seine Argumente vorzubringen. Außerdem wie bereits gesagt, ist es eine Studie, die angepasst wird, wo notwendig.
2. Normalerweise machen Gemeinden einen Architektenwettbewerb, um ein Quartier zu gestalten. So ein Wettbewerb stand vor langer Zeit auch mal zur Diskussion. Der wurde aber unter anderen von der CDu abgelehnt. Nach einem Architektenwettbewerb werden Ausschreibungen erstellt mit möglichst genauer Vorgabe, was zu erstellen ist (bis zur Wahl der Fliesenqualität). Und dann dürfen Baufirmen die Erstellung anbieten. Der Günstigste und Beste bekommt dann den Auftrag. Hier gab es keine Ausschreibung, sondern es wurde zwischen ziemlich ungenau spezifizierten Lösungen von BIG (CDU), Goldbeck (Alexander Orth) und Lidl  entschieden.  Was jetzt auf dem Schulgelände nach Ansicht von Alexander Orth günstiger ist, hat er schon angedeutet: "Der BIG Vorschlag mit 6 Stockwerken wird billiger sein". Wo bleibt die städtebauliche Qualität ?
3. Der Seniorenbeirat mit Vertretern der Planungsgruppe hat Gespräche mit der Diakonie Plön, dem Kieler Stadtkloster, der AWO und der Diakonie Alt-Holstein geführt. Die Diakonie Alt-Holstein war bereit ohne Kosten Konzepte zur Pflege vorzuschlagen. Das bedeutet nicht, dass diese am Ende den Zuschlag bekommt. Herr Orth hat mit der AWO gesprochen. Die AWO hat nach unseren vergleichenden Vorbetrachtungen die höchsten Zuzahlungen gehabt.
4. Der Sozialausschuss hat am 19.9.2022 beschlossen:
„Die Gemeindevertretung favorisiert folgende Flächen für die mögliche Realisierung des Projektes „Wohnen im Alter“:
Ehem. Schulgrundstück im Schulredder, ggf. unter Einbeziehung des Parkplatzes.

Es steht Herrn Orth und Anderen frei, eine alternative Studie /Detailvorschlag für Wohnen im Alter zu erarbeiten. Um so besser, dann kann man den Besten aussuchen. Allerdings müsste die von der Gemeinde oder Anderen bezahlt werden.
Seine schlankere Methode sieht aus wie die bevorzugte Heikendorf Variante: wir nehmen einen Bauträger, der entwickelt was er bauen möchte.
Die von der Planungsgruppe leben und wohnen Alte Schule mit dem Innenministerium abgeklärte Studie erhält nur eine Förderung von 95.000 €, wenn sie exakt dem Förderprogramm Modelle und Konzepte der Wohnraumprogramme Schleswig-Holstein folgt und als Pilotprojekt etwas Modellhaftes untersucht.   
« Letzte Änderung: 15. April 2023, 12:51:00 von eoller »

Wopfia

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Re: Alexander Orth ist gegen die Machbarkeitsstudie
« Antwort #2 am: 11. April 2023, 16:58:37 »
Schade dass Alexander Orth und die CDU Ihre im September 2022 entschiedene ausdrückliche Unterstützung zur Machbarkeitsstudie auf einmal in Frage stellen, als die Förderung einer Machbarkeitsstudie nicht mehr fraglich ist, sondern gewährt werden würde. Auf einmal Angst vor der Studie ?? Gesagt wird, die Gemeinde müsse noch so viel festlegen. Zumindest November 2021 war davon keine Rede, als die CDU sich überwiegend für ein Konzept der BIG auf dem Schulgelände aussprach. Und auch seit September 2022 hat keiner mehr daran gedacht. Auch dass eigentlich seit November 2021 das IEK geändert werden müsste, war lange kein Thema, kam Februar 2023 mal wieder hoch, aber versackte wieder. Nun muss das unbedingt vor dem O.K zur Machbarkeitsstudie festgelegt werden.
Ach, was ja auch stört, die Machbarkeitsstudie verzögert alles. Man kann ja viel schneller einen Träger bestimmen und dann geht alles von alleine. Wieso Träger werden Sie fragen. Ach ja das ist ein Bauträger. Zum Beispiel ist die BIG der größte Bauträger im Raum Kiel…. ::) ;D

« Letzte Änderung: 14. April 2023, 22:38:09 von eoller »